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Schweinezuchtverbandes wurden 115 Ankaufseber untersucht, im Betrieb Greußnig wurden
bei 90 Jungebern Untersuchungen zur Besamungstauglichkeit
durchgeführt.
Im Rahmen der
tierärztlichen Mitarbeit
in der Bewertungskommission des Sächsischen Schweinezucht-
verbandes wurden bei 12 Eberabsatzveranstaltungen ca. 250 Jungeber auf Körtauglichkeit
untersucht und eingestuft.
.
Ab 1994 werden auf Wunsch des Sächsischen Schweinezuchtverbandes die tierärztlich-fach-
technischen Aufgaben in den Besamungsstationen Grimma und Kamenz von Tierarzt Dr. Flei-
scher, wahrgenommen.
2.4
Schafgesundheitsdienst
Die Arbeit nach der Richtlinie zur Maedi-Sanierung der Herdbuchbestände Deutsches Milchschaf~-'
Texelschaf, Schwarzköpfiges Fleischschaf im Freistaat Sachsen vom 11. Januar 1993 stand im Mit-
telpunkt der Tätigkeit des Schafgesundheitsdienstes. Mit dieser Richtlinie werden die Grundsätze
für den Schutz der Schafbestände und die Durchführung eines freiwilligen Sanierungsprogrammes
festgelegt. In sechsmonatigen Abständen werden alle Tiere des Bestandes, die älter als ein Jahr
sind, in besonderen Fällen auch jüngere Lämmer, untersucht. Die Blutentnahme erfolgt durch den
Schafgesundheitsdienst der SächsTSK.
Im 1. Halbjahr 1993 wurden in 146 und im 2. Halbjahr 1993 in 130 Herdbuchbeständen insge-
samt 1.624 Blutproben entnommen. Zusätzlich zu den bereits im 2. Halbjahr 1992 untersuchten
Milchschafbeständen wurden 3 Fleischschaftherdbuchbestände mit insgesamt 175 Schafen (u. a.
Schwarzköpfiges Fleischschaf, Texelschaf) neu in das Sanierungsprogramm aufgenommen.
Die serologisch positiven Befunde verringerten sich im Vergleich zum 1. Halbjahr von 60 auf 15.
Die 15 Reagenten wurden in drei Beständen ermittelt, davon wurde ein Bestand liquidiert und
zwei werden in Abstimmung mit den zuständigen Amtstierärzten nach Merzung der Reagenten
vom Schafgesundheitsdienst weiter bearbeitet.
Nach Abschluß der Untersuchungen 1993 wird eingeschätzt,
daß in den Milchschafherd-
buchbeständen insgesamt sehr günstige Voraussetzungen für einen erfolgreichen Abschluß
des begonnenen Maedi-Sanierungsprogrammes
bis Ende 1994 bestehen, wenn keine Neu-
einschleppung der Maedi-Infektion durch Zukauf maedipositiver Tiere erfolgt.
In den 1993 neu in das Sanierungsprogramm aufgenommenen zwei Fleischschafherdbuch-
beständen wurde durch konsequente Reagentenmerzung nach der ersten Bestandsunter-
suchung eine deutliche Verringerung des Reagentenanteils bei der zweiten Bestandsunter-
suchung erreicht..Während im Bestand mit Schwarzköpfigen Fleischschafen keine Reagenten
auftraten, wurde im zweiten Bestand noch ein Reagentenanteil
von ca. 14
%
ermittelt.
Die
erfolgreiche Weiterführung des Maedi-Sanierungsprogrammes
in den Fleischschafherd-
buchbeständen ist im Hinblick auf die Schaffung gesunder leistungsfähiger Zuchtbestände in
Sachsen von besonderer Bedeutung.
Die im 2. Halbjahr
1993 gleichzeitig vorgenommene serologische Untersuchung auf
Brucellose ergab bei allen 826 Proben ein negatives Ergebnis. Die durchgeführten Brucel-
loseuntersuchungen sind als Beitrag zur jährlichen Überwachung der Brucellosefreiheit
in den Schafhaltungen des Freistaates Sachsen, die im Zusammenhang mit der Anerken-
nung Deutschlands als amtlich frei von Brucellose (Br, melitensis) gemäß Entscheidung
der EG-Kommission vom 21. Dezember 1992 (93/52/EWG) gefordert wird, zu werten (Ent-
scheidung der Kommission vom 21. Dezember 1992 zur Feststellung, daß bestimmte Mit-
gliedsstaaten oder Gebiete die Bedingungen betreffen die Brucellose (Br. melitensis) ein-
gehalten haben, und zur Anerkennung dieser Mitgliedsstaaten oder Gebiete als amtlich
brucellosefre i).