Informationen zum Schmallenberg-Virus

Bei dieser Tierkrankheit handelt es sich um eine Virusinfektion, die durch stechende Insekten (Gnitzen und Mücken) übertragen wird.


Die Erkrankung wird durch das Schmallenberg-Virus, ein Virus aus der Gruppe der Orthobunyaviren, hervorgerufen. 

In Deutschland wurde der Erreger bei  erwachsenen Tieren erstmals zwischen November 2012 und April 2013 nachgewiesen. Gleichzeitig wurden typische Symptome wie Milchrückgang und Fieber, die aber nach wenigen Tagen wieder abklangen, beobachtet. Da das Virus je nach Zeitpunkt der Infektion in der Lage ist, Embryonen bzw. Feten zu schädigen, traten in den Beständen Aborte mit mumifizierten Feten bzw. lebensschwachen oder missgebildet geborenen Lämmern und Kälbern auf.

Antikörper gegen das Schmallenberg-Virus wurden in den letzten Monaten wieder verstärkt gefunden, was auf eine Zirkulation des Virus hinweist. 


 

2016

2017 (erste 3 Quartale)

 

Rind

Kleine Wiederkäuer

Rind

Kleine Wiederkäuer

Antikörpernachweise (prozentual in untersuchten Proben)

31,6%

 

46%

 

Erregernachweise (PCR)

4

0

1

0


Tierhalter, bei denen verstärkt Verlammungen bzw. Verkalbungen, insbesondere mit den beschriebenen Veränderungen auftreten, werden gebeten, einen Tierarzt und bzw. oder das zuständige Veterinäramt hinzuzuziehen.


Wie kann man empfängliche Tiere schützen?

Schutz empfänglicher Tiere (tragende Tiere, die auf die Weide verbracht werden) vor Gnitzen und Mücken mit geeigneten Mitteln (Repellentien)


Kann man gegen das Virus impfen?

Es wurde ein Impfstoff zugelassen (Zulvac SBV, Zoetis). Zum Einsatz und zur Verfügbarkeit setzen Sie sich mit Ihrem Tierarzt oder dem Rindergesundheitsdienst in Verbindung.


Sind einmal infizierte Tiere vor erneuter Infektion geschützt?

Immunschutz wird ausgebildet, Antikörper wurden nachgewiesen, wie lange Immunität anhält ist jedoch noch nicht bekannt.


Was kann untersucht werden?

Bei Anzeichen der Erkrankung neugeborener und abortierter Kälber : Sektion der Kälber oder Untersuchung von Abortmaterial an der LUA Sachsen (makroskopische, virologische Untersuchung (PCR)), Kosten werden entsprechend der Leistungssatzung  der Sächsischen Tierseuchenkasse (Sektionsprogramm/ Abortprogramm) abgerechnet

Bei klinischem Verdacht (adulten Tiere) Serum, Plasma oder EDTA-Vollblut zu PCR-Diagnostik oder serologische Untersuchung auf Antikörper, Kosten trägt der Landwirt


Weitere Informationen finden Sie auf der Interseite des Friedrich-Löffler-Institutes: http://www.fli.bund.de


Schaflamm (Foto: Dr. Hardt, LUA Leipzig) Schaflamm (Foto: Dr. Hardt, LUA Leipzig)
Kalb (Foto: Dr. Hardt, LUA Leipzig) Kalb (Foto: Dr. Fricke, LÜVA Erzgebirgskreis)
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