Seite 30 - Jahresbericht_Vorlage

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parasitosen in Schweinemastbeständen, als auch von Fruchtbarkeits- und Stoffwechselstörungen
sowie von Erkrankungen der Saug- und Absetzferkel in Ferkelerzeugerbetrieben. Das Bestreben
der Schweinehalter, durch umfassende Prophylaxemaßnahmen die Gesundheit und die Lei-
stungsfähigkeit ihrer Tierbestände zu sichern, nahm deutlich zu.
Die Überprüfung der Schweinebestände und Beratung der Tierhalter in Zusammenhang mit der
Einhaltung der Schweinehaltungshygieneverordnung
(SchHaltHygV) und der Schweinehaltungs-
verordnung wurde in enger Zusammenarbeit mit den Amtstierärzten oder in deren Auftrag im Rah-
men der Betriebsbesuche durch den SGD weitergeführt. Gravierende Verstöße gegen die Einhal-
tung dieser Rechtsnormen wurden nicht festgestellt. Es muss aber darauf hingewiesen werden,
dass es noch nicht für alle Schweinehalter selbstverständlich
ist, betriebsfremden Personen be-
triebseigene Schutzkleidung zur Verfügung zu stellen.
In den Jahren 1999 und 2000 wurden vom SGD 220 bzw. 209 Betriebe betreut.
Der SGD organisierte die Fortbildung der praktizierenden Tierärzte nach
§
7 (2) der SchHaltHygV
und führte dazu 4 Veranstaltungen durch, an denen 204 Tierärzte teilgenommen haben. Darüber
hinaus beteiligten sich die Tierärzte des SGD an Qualifizierungsmaßnahmen des Förderwerkes
Land- und Forstwirtschah Sachsen e. V. und hielten Fachvorträge anlässlich landwirtschaftlicher
und veteri närmedizinischer Fortbi Idungsveransta Itungen.
Herdbuchzucht -Tiergesu nd hei tsprogra mm
Der SGD kontrollierte
im Rahmen des gemeinsamen Programmes zur Stabilisierung der Tierge-
sundheit in den Herdbuchzuchtbetrieben des Sächsischen (jetzt Mitteldeutschen) Schweinezucht-
verbandes diese Betriebe zweimal jährlich und nahm Beratungen zu tiergesundheitlichen Proble-
men vor. In den Jahren 1999/2000 fanden insgesamt 77 Betriebsberatungen statt.
Die im Zusammenhang mit dem Herdbuchzucht-Tiergesundheitsprogramm
in den Betrieben ein-
geführten immunprophylaktischen Maßnahmen zur Bekämpfung der Rhinitis atrophieans (R. a.)
haben sich bewährt und zu einem weiteren Rückgang der klinischen Erscheinungen der R. a. in
den Herdbuchzuchtbetrieben geführt. Der achweis toxinbildender Pasteurellen in den geimpf-
ten Beständen erfordert die sehr konsequente Weiterführung der Impfprogramme.
Zur Bekämpfung der Endo- und Ektoparasiten erfolgte eine regelmäßige Behandlung der Sauen
vor dem Abferkeln bzw. eine mindestens zweimalige Behandlung pro Jahr aller Zuchttiere als Be-
standsbehandlung durch die betreuenden Tierärzte. Insbesondere die Anzeichen der Schwei-
neräude sind seit Einführung dieses Verfahrens deutlich zurückgegangen.
In zwei Herdbuchzuchtbetrieben wurde im Jahre 2000 die Räudesanierung durchgeführt. Der
SGD erarbeitete das betriebsspezifische Räudesanierungs- und Diagnostikprogramm. Die Über-
prüfung des Sanierungserfolges ist für das jahr 2001 vorgesehen.
PRRS-Programm
In den Jahren 1999/2000 nahmen am PRRS-Programm 66 PRRS-ulwerdächtige Betriebe teil. Nach
wie vor befinden sich darunter wichtige Herdbuchzuchtbetriebe und die sächsischen Eberstatio-
nen, so dass Sachsen auch weiterhin eine gute Basis für den Aufbau PRRS-unverdächtiger Be-
stände hat und PRRS-unverdächtige Zuchttiere für den Export in andere Zuchtgebiete bereitstehen.
Allerdings muss dieses Ergebnis in Zukunft durch erweiterte Schutz- und Kontrollmaßnahmen ge-
sichert werden, wie die Erfahrungen des jahres 2000 zeigen.
Während 1997 bis 1999 die Zahl der PRRS-unverdächtigen Betriebe in Sachsen konstant geblie-
ben ist, kam es im Jahre 2000 zu PRRS-Infektionen in fünf bisher unverdächtigen Ferkelerzeuger-
betrieben sowohl mit als auch ohne klinische Erkrankungen. Im Vordergrund der klinischen Symp-
tomatik standen fieberhafte Allgemeinerkrankungen der Sauen und Geburten mit erhöhtem Anteil
toter und lebensschwacher Ferkel. Ausgesprochene Spätaborte um den 110. Trächtigkeitstag wur-
den kaum beobachtet.
Als Infektionsweg konnte in einem Fall der Verkauf von jungsauen in der Inkubationszeit nachge-
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