scheinungen der Zitterkrankheit bei ca. 5 % der neugeborenen Lämmer beobachtet. Aus dem vom
SchGD zur diagnostischen Abklärung der Verdachtsdiagnose übergebenen Untersuchungsmaterial
wurde von der LUA Chemnitz in Zusammenarbeit mit der Bundesforschungsanstalt für Viruskrank-
heiten der Tiere, Institut für Virusdiagnostik, Insel Riems, "echtes" Border Disease Virus isoliert.
Die Einschleppungsursache konnte nicht ermittelt werden. Weitere Erkrankungsfälle sind nicht
aufgetreten. Die betroffene Herde wird vom SchGD weiter kontrolliert.
Eine Veröffentlichung über den Erkrankungsfall und den erstmaligen Virusnachweis erfolgte in der
Berliner und Münchner Tierärztlichen Wochenschrift, Heft Juli/ August 2000 (U. Schaarschmidt
u.a.: Nachweis von Border Disease Virus in einem Schafbestand in Sachsen).
Sonstige Krankheitsschwerpunkte
Dazu zählen:
- Ekto- und Endoparasitenbefall
- Atemwegserkrankungen
- Clostridienerkrankungen
(z.
B. Breinierenkrankheit)
Zur
Parasitenbekämpfung
bei Schafen wird auf den Beitrag des SchGD
im
Bericht 1997/1998 der
SächsTSK (S. 68-71) verwiesen. Außerdem werden regelmäßig in
Schäferversammlungen.
die von
den Staatlichen Landwirtschaftsämtern organisiert werden, und bei Fachtagungen des Sächsischen
Schaf- und Ziegenzuchtverbandes vom SchGD aktuelle Hinweise
und
lntorrnationen dazu gegeben.
Zur Bekämpfung der Atemwegs- und Clostridienerkrankungen wird seit Anfang des Jahres 2000
ein neu zugelassener Kombinationsirnptstotf
für Schafe ("Heptavac P plus", Intervet) angeboten,
der zur Muttertier- und Lämmerschutzimpfung eingesetzt werden kann. Weitere Einzelheiten und
sonstige Maßnahmen zur Krankheitsbekämpfung sollten auf Anforderung
im Rahmen einer Be-
standsberatung abgestimmt werden.
Geflügelgesundheitsdienst
Richtlinie zur Bekämpfung der Salmonelleninfektionen bei Hühnergeflügel
Im Berichtszeitraum war die Tätigkeit des Geflügelgesundheitsdienstes (GGD) im Sinne des Ver-
braucherschutzes vorrangig auf die freiwillige Selbstkontrolle der Geflügelbetriebe gemäß der
Sächsischen Richtlinie zur Bekämpfung der Salmonelleninfektion
in den Hühnergeflügelbestän-
den des Freistaates Sachsen vom 20. April 1993 gerichtet.
Im Jahre 1999 waren insgesamt 50 Betriebe (49 Betriebe der Eierproduktion und 1 Broilermast-
betrieb) und im Jahre 2000 insgesamt 45 Betriebe (44 Betriebe der Eierproduktion und 1 Broiler-
mastbetrieb) in die Untersuchung einbezogen.
Im Rahmen des Untersuchungsprogrammes werden Bestandskontrollen zur Überprüfung der Tier-
gesundheit und der Einhaltung hygienischer Maßnahmen durchgeführt, sowie die Proben zur Un-
tersuchung auf Salmonellen entnommen. Die Auswertung der Ergebnisse zeigt ein Ansteigen der
Salmonellenfunde
im IV. Quartal 2000, das mit einer mangelhaften Schadnagerbekämpfung
in
einzelnen Betrieben begründet ist. In den betreffenden Betrieben wurden Maßnahmen zur ver-
stärkten Schadnagerbekämpfung und zur Durchführung weiterer Hygienemaßnahmen (Staubbe-
seitigung, Desinfektion der Eierbänder) veranlasst.
Kontrolle der ND-Impfung
in ausgewählten Geflügelbeständen des Freistaates Sachsen
Im Jahre 2000 wurden insgesamt 3 738 Blutproben aus 270 Geflügelbeständen des Freistaates
Sachsen (unabhängig von der Größe des Bestandes und der Haltungsform)
im Hämagglutinati-
onshemmungstest (HAH) untersucht. Der Erfolg der gesetzlich vorgeschriebenen Impfung gegen
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