1 0 . A R B E I T S B E R I C H T D E S F I S C H G E S U N D H E I T S D I E N S T E S ( F G D )
Fische
Versuchsanlage nie mehr als 24°C, sondern
schwankten selbst im Juli/August zwischen
22 und 24°C. Damit wurden für Forellen
kritische Temperaturbereiche selten erreicht
(Abb. 9).
Bis zum Erreichen der Speisefischgröße im
Dezember 2015 wurden klinische Bestands-
kontrollen alle acht Wochen durchgeführt
sowie enge telefonische Kontakte unterhal-
ten. Auffällige Verlustgeschehen waren nicht
zu beklagen.
Die insgesamt in der Aquakulturanlage ver-
zeichneten Verluste auf Grund bakterieller
Infektionen blieben 2015 hinter denen der
Vorjahre zurück. Durchschnittlich werden in
der Anlage 10-12 % registrierte (abgelesene)
Verluste angesetzt. Die Verluste bei der
Versuchsgruppe Dänemark waren sowohl bei
der geimpften als auch bei der Kontrollgruppe
wesentlich höher als bei der sächsischen Her-
kunft. Ein Zusammenhang zur Impfung kann
daraus nicht hergestellt werden, sondern zum
Alter der Fische (Lebendmasse) zum Zeitpunkt
des Besatzes. Nachweise des Furunkulo-
serregers A. salmonicida ssp. salmonicida
erfolgten in der Anlage nur noch unmittelbar
nach der Impfung und im späteren Verlauf
nur bei Fischbeständen, die nicht in den
Feldversuch einbezogen waren und immer
im Zusammenhang mit Verlustgeschehen.
Trotzdem waren sowohl Versuchs- als auch
Kontrollgruppen in den Sommermonaten von
Erkrankungen betroffen, an denen andere
Aeromonadenspezies bzw. Myxobakterien
beteiligt waren.
Der Versuch 2016 zeigt tendenziell ähnliche
Ergebnisse, ist aber noch in Auswertung.
Nach den bisherigen Erkenntnissen ergeben
sich folgende erste Schlussfolgerungen:
» Verwendung von stabilem Besatzmaterial,
welches im Wesentlichen frei von bakteriel-
len Erregern ist
» optimaler Besatzzeitpunkt der Anlage Mitte
Mai
» hohe Lebendgewichte zu Beginn der Auf-
zuchtperiode
» optimale Haltungsdichten
» optimale Wassertemperaturen während der
Aufzuchtperiode
» Einsatz von leichten Hygienisierungs-
maßnahmen bei Auftreten bakterieller
Infektionen
» Diskussion zum Einsatz einer bestandsspe-
zifischen Vakzine in der Anlage
Temperatur
0
5
10
15
20
25
30
01.
Apr.
01.
Mai
01.
Juni
01.
Juli
01.
Aug.
01.
Sep.
01.
Okt.
01.
Nov.
01.
Dez.
Abb. 9: Wassertemperaturverlauf 2015
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