Jahresbericht 2014 - page 28

rind
1 0 . a r B e i T S B e r i c H T D e S r i n D e r G e S u n D H e i T S D i e n S T e S
10.4 eutergesundheit
Neufassung des Programms der Sächsischen Tierseuchenkasse und des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales zur
Förderung der Eutergesundheit und Sicherung der Rohmilchqualität in Sachsen vom 12. November 2007
Die Zielstellung dieses Programms ist es, die eutergesundheit in sächsischen Milchviehherden weiter zu verbessern. Damit wird ein Beitrag zur
Sicherung der rohmilchqualität und damit des Verbraucherschutzes geleistet. Der rindergesundheitsdienst berät Milchproduzenten zur Dia-
gnostik von eutererkrankungen und zur Senkung der Mastitishäufigkeit in der Herde. Die Tierseuchenkasse unterstützte die Landwirte bei Be-
teiligung an diesem Programm mit einer Beihilfe für die bakteriologische untersuchung von Milchproben entsprechend ihrer Leistungssatzung.
Die eutergesundheit stellt bei den Milcher-
zeugern meist ein zentrales Problem der Tier-
gesundheit dar. Oft spielen mehrere Faktoren
im Systemkomplex Fütterung – Stoffwechsel
– klauengesundheit – eutergesundheit eine
rolle. Deshalb bietet der rindergesundheit
eine komplexe auswertung und Bewertung
zu diesen Schwerpunkten an. Der anteil der
Betriebsberatungen durch den rindergesund-
heitsdienst im rahmen des euterprogramms
betrug ca. 25-30% der Gesamtberatungen,
wobei auch bei Beratungen zu anderen The-
men die eutergesundheit zusätzlich zur Spra-
che kam. Positiv ist zu bewerten, dass der
Durchschnitt der Zellzahlen aller MLP-Proben
in Sachsen in den letzten 2 Jahren gesunken
ist. (abb. 7).
im rahmen des euterprogramms der Tierseu-
chenkasse wurden im Jahr 2014 insgesamt
184.164 Proben aus 340 Betrieben an der Lua
Sachsen bakteriologisch untersucht (Tab. 11).
Dabei wurden wiederum am häufigsten
Streptococcus uberis und Staphylococcus
aureus nachgewiesen (abb. 8)
Abb. 7: Zellzahlverlauf der MLP-Proben in Sachsen
(Quelle: LKV-Jahresberichte)
Tab. 11: Untersuchungen von Milchproben an der LUA Sachsen 2014
Abb. 8: Anteil der einzelnen Mastitiserreger an der Gesamtheit der Befunde an der LUA Sachsen
Proben davon
positiv
Anteil
positiver Proben
Bakteriologische Unter-
suchung gesamt
184.164 34.340
19%
Anzucht von Hefen und
Prototheken
48.596
522
1%
molekularbiologische
Untersuchung auf
Mykoplasmen
6.695
445
7%
Zellzahlbestimmung
/elektronisch
12.630
Bei anforderung werden die nachgewiesenen
erreger auch hinsichtlich ihrer empfindlichkeit
gegenüber den gängigen antibiotika getestet.
286.000
280.000
281.000
270.000
257.000
0
20000
40000
60000
80000
100000
120000
140000
160000
180000
200000
220000
240000
260000
2010
2011
2012
2013
2014
280000
Sc. uberis;
34%
Staph. aureus
18%
Sc. dysgal. ssp.
dysgalactiae
11%
E. coli
11%
Staph. sp. KNS
10%
Sc. agalactiae
Trueperella pyogenes
Hefen
Mycoplasma bovis
Streptococcus sp.
Enterococcus sp.
Pseudomonas sp.
Enterobacter sp.
Klebsiella sp.
sonstige
Dabei zeigte sich wiederum, dass insbeson-
dere gegen Tylosin deutliche resistenzen zu
verzeichnen sind (Tab. 12).
28
1...,18,19,20,21,22,23,24,25,26,27 29,30,31,32,33,34,35,36,37,38,...60
Powered by FlippingBook