Schwein
1 2 . a r B e i T S B e r i c H T D e S S c H W e i n e G e S u n D H e i T S D i e n S T e S
aus 103 Betrieben wurden insgesamt 498
Schweine im rahmen des Sektionspro-
gramms der SächsTSk an die Lua Sachsen
eingesandt. in abbildung 9 sind die wich-
tigsten Befunde bezogen auf die eingesand-
ten Tiere in den einzelnen Gewichtsklassen
prozentual dargestellt. Dabei können je Tier
mehrere Befunde erhoben worden sein.
Zu den häufigsten erkrankungsursachen der
Schweine mit weniger als 6 kg körpergewicht
(überwiegend Saugferkel) gehörten Durchfall-
erkrankungen (enteritis). enteritiden wurden
vor allem durch pathogene e. coli-Stämme;
clostridium perfringens und rotaviren hervor-
gerufen (siehe auch abb. 11).
auch in der Gruppe der 6-50 kg schweren
Tiere zählten die enteritiden mit 38% zu den
häufigsten erkrankungen, gefolgt von Pneu-
monien (Lungenentzündungen) mit 21,5%. Die
colienterotoxämie stellt in diesem Gewicht-
abschnitt eine wesentliche Todesursache,
vor allen nach dem absetzen und in der an-
fangsmast, dar. Weitere wichtige und für die
12.3 Programm zur diagnostischen abklärung von Tierverlusten
Programm des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Verbraucherschutz und der Sächsischen Tierseuchenkasse
zur diagnostischen Abklärung von Tierverlusten bei Pferden, Rindern, Schweinen, Schafen und Ziegen vom 18. April 2012
Ziel des Programms ist die erhöhung der untersuchungsquote bei Tierverlusten und krankheitsgeschehen mit dem Ziel der Verbesserung der
Tierseuchenprophylaxe. Der Tierhalter hat die Möglichkeit, verendete oder getötete Tiere ab einem körpergewicht von 30 kg durch ein Spe-
zialfahrzeug der TBa abholen zu lassen (telefonische anmeldung unter 035249/7350). außerdem ist es möglich, die Tiere selbst mit einem
geeigneten Fahrzeug an die Lua zu bringen. Seitens des Tierhalters ist die Zahlung eines eigenanteils gemäß gültiger Leistungssatzung der
SächsTSk für die Sektion zu leisten. Die verbleibenden kosten werden vom Land und der TSk getragen.
0
5
10
15
20
25
30
35
40
Leberruptur
Septikämie
Verblutung
Perikarditis
PCV2
Porcine proliferative Enteropathie
Kreislaufversagen
Erkrankungen des Magen-Darm-Kanals
Erkrankung des Urogenitalsystems
Enteritis
Pneumonien
Porcines Circovirus 2 (PCV2)
Salmonellose
Dermatitiden
Septikämie
Arthritiden
Infektionen des ZNS
Infektionen des Herzen
Erkrankungen des Magen-Darm-Kanals
Pneumonien
Enteritiden
Exsikkose
Abmagerung
Erkrankungen des Bewegungsapparates
Enteritis
> 200
kg
50-200 kg
6-50 kg
< 6 kg
Abb. 9: Prozentualer Anteil der wichtigsten Befunde in Bezug auf die Gewichtsklassen
altersgruppe typische erkrankungsursachen
sind durch Streptokokken verursachte Hirn-
hautentzündungen (Meningitiden), bakterielle
infektionen der Herzen und Septikämien.
Durch Lawsonia intracellularis verursachte
22%
17%
14%
16%
5%
3%
7%
6%
5%
5%
Pasteurella multocida
Mycoplasma hyorhinis
Actinobacillus
pleuropneumoniae
Bordetella bronchiseptica
PRRSV-EU
PRRSV-NA
Haemophilus parasuis
Mycoplasma hyopneumoniae
PCV2
Sc. suis
Abb. 10: Häufigste Erregernachweise im Zusammenhang mit Pneumonien
Todesfälle (PPe, auch Pia), die anfangs oft mit
blutigem Durchfall einhergehen und meistens
in Mastbeständen klinisch festgestellt wer-
den, wurden im Sektionsgut in ca. 4,3% der
Fälle nachgewiesen. Der Befund Dysenterie
wurde nur noch in einem Fall erhoben.
auch bei Tieren in der endmast und jüngeren
Sauen (Gewichtsgruppe 50-200 kg) wurden
hautsächlich noch Pneumonie und enteritiden
festgestellt. Verschiedene erkrankungen des
urogenitalsystems (eitrige und nichteitrige
nierenentzündungen, Blaseninfektionen,
vereinzelt endometritis und Plazentitis) sowie
erkrankungen des Magen-Darm-kanals
(Magengeschwüre und Magenschleimhaut-
entzündungen, Leberentzündungen und
infektionen des Bauchfells sowie Darmver-
drehungen und Darminvaginationen) waren
Zufallsbefunde.
Bei Sauen und ebern (Tiere > 200 kg) sind die
hauptsächlichsten Verlustursachen Verblu-
tungen nach Magengeschwüren, Septikämien
und Leberrupturen. insgesamt wurden im
Jahr 2013 wenig Sauen zur abklärung der
Todesursache eingeschickt.
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