Jahresbericht 2014 - page 46

Schwein
1 2 . a r B e i T S B e r i c H T D e S S c H W e i n e G e S u n D H e i T S D i e n S T e S
dium zum Labor gebracht. Dort erfolgt über
verschiedene anreicherungsverfahren die
anzucht der Salmonellen aus den Proben.
aus den ergebnissen erstellte sogenannte
Bestandsprofile helfen z.B. dabei, eintrags-
quellen und Verbreitungswege für Salmo-
nellen sowie Schwachstellen in reinigung,
Desinfektion und Schadnagerbekämpfung
zu ermitteln. Die nachweisehäufigkeit ist in
ordnungsgemäß entnommenen Sockentup-
fern deutlich höher als vergleichsweise in
kotproben (Tab. 7).
Mit 1198 Sockentupferproben verdoppelte
sich die Probenmenge im Jahr 2014 im
Vergleich zum Vorjahr (Tab. 7). Die Proben
stammten aus 43 Betrieben. in diesem
Probenumfang enthalten sind 250 Socken-
tupfer, die im Zuge von epidemiologischen
nachforschungen durch oder im auftrag ver-
schiedener LÜVä in ausgewählten Betrieben
entnommen wurden.
Trotz der intensiven Beprobung sinken die
nachweisraten an Salmonellen kontinuierlich,
da es sich hierbei auch um Betriebe handelt,
die ihre erfolgreichen Bekämpfungsmaß-
nahmen regelmäßig überprüfen lassen. in
58,1% der untersuchten Betriebe wurden
in mindestens einer Sockentupferprobe
Salmonellen nachgewiesen. 15,5% der ent-
nommenen Sockentupfer waren Salmonellen-
positiv. Die nachgewiesenen Salmonellen-
Serovare sind in Tabelle 8 aufgelistet. Mit
34,4% wurde wie im Vorjahr am häufigsten
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85
E R G Q X Z AA Y CC C W T BB F
V J M P O B N
I
H L
U K D S A
Anteil positiver Befunde in Prozent
Betriebe
Befunde OD > 40
Befunde OD > 20
Abb. 14: Kategorisierung der auswertbaren Betriebe in Abhängigkeit vom Anteil positiver Befunde (OD > 40) bzw.
positiver und verdächtiger Befunde (OD>20)
S. Derby bzw. mit 25,8% S. Typhimurium iso-
liert. in Sektionen und kotproben kam eben-
falls S. Derby am häufigsten vor. auffällig ist,
dass eher selten vorkommende Salmonellen-
Serovare durchaus verbreitet sind.
Prinzipiell muss man davon ausgehen, dass
auch selten auftretende Salmonellen-Sero-
vare nach einem eintrag in die Lebensmittel-
kette das Potential besitzen, beim Menschen
infektionen und unter umständen auch
erkrankungen auszulösen.
Sektionen
Sockentupfer
Kotproben
2012 2013 2014 2012 2013 2014 2012 2013 2014
Anzahl untersuchter
Proben
498 471 363 530 657 1198 205 263 374
Anzahl positiver
Befunde
47 63 22 114 118 186 6 22 6
Anteil positiver
Befunde in %
9,4 13,4 6,1 21,5 18,0 15,5 2,9 8,4 1,6
Anzahl untersuchter
Betriebe
112 108 103 17 22 43 11 22 6
Anzahl Betriebe mit
positiven Befunden
23 28 14 11 14 25 4 11 2
Anteil positiver
Betriebe in %
20,5 25,9 13,6 64,7 63,6 58,1 36,4 50,0 33,3
Tab. 7: Salmonellennachweise in den Jahren 2012-2014 in unterschiedlichen Untersuchungs-
materialien
Deshalb sollten jedem Betrieb daran gelegen
sein, das angebot des Salmonellen-Monito-
rings der SächsTSk zu nutzen, um frühzeitig
Salmonellenbelastungen in den Schweinebe-
ständen zu erkennen und mit geeigneten
Mitteln zu bekämpfen. Die erfahrungen der
letzten Jahre zeigen, dass rechtzeitig einge-
leitete Managementmaßnahmen nicht nur die
Salmonellenprävalenz gering halten, sondern
auch einen positiven effekt auf die Tierge-
sundheit haben.
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