Jahresbericht 2015 - page 50

Geflügel
1 3 . A R B E I T S B E R I C H T D E S G E F L Ü G E L G E S U N D H E I T S D I E N S T E S
Im Rahmen des Programms wurden im letzten
Jahr insgesamt 4427 Blutproben aus 335 Be-
ständen auf Antikörper gegen die Newcastle
Disease (ND) untersucht, um den gesetzlich
vorgeschriebenen Impfschutz gegen die ND
zu kontrollieren.
Die Anzahl und die Verteilung der zu bepro-
benden Haltungen in den verschiedenen Pro-
duktionsrichtung und Bestandsgrößen wurde
wieder aus den bei der Tierseuchenkasse
gemeldeten Beständen ermittelt (siehe Tab. 3).
Die Legehennenhaltungen ab 2000 Tiere
wurden wie bisher durch den Geflügelgesund-
heitsdienst beprobt, dabei wurden in ver-
schiedenen Betrieben mehrere Teilbestände
beprobt und ausgewertet. Rassegeflügelbe-
stände und Legehennenhaltungen unter 2000
Tiere wurden durch die zuständigen Lebens-
13.2 Programm zur serologischen Kontrolle der Impfung gegen die Newcastle Disease
Programm zur serologischen Kontrolle der Impfung gegen die Newcastle Disease vom 03.12.2012
Nach § 7 Absatz 1 der Geflügelpestverordnung von 2005 sind alle Hühner- und Truthühnerbestände einschließlich der Kleinstbestände unter
ständigem Impfschutz gegen die Newcastle Disease zu halten. In Abhängigkeit vom eingesetzten Impfstoff sind dazu regelmäßige Wieder­
holungsimpfungen notwendig.
schiedenen Haltungsformen von Legehennen
und eine Unterteilung von Eigenkontrolle und
amtlicher Untersuchung entnehmen sie der
Tabelle 2. Bei den drei salmonellenpositiven
Betrieben handelt es sich um zwei konventio-
nelle und eine ökologische Freilandhaltung, die
zum Zeitpunkt des Salmonellennachweises in
zwei Fällen schon ausgestallt waren und die
dritte Herde kurz vor der Ausstallung stand,
so dass für die Betriebe kein wirtschaftlicher
Schaden entstand. Zwei der betroffenen
Betriebe zeichneten sich bei allen Beratungs-
besuchen durch ein gutes, der Haltungsform
angepassten Hygienemanagement aus. Der
dritte Betrieb hatte die Maßnahmen zur
Optimierung der betrieblichen Hygiene aus
den Beratungsprotokollen erst teilweise
umgesetzt. Die umfangreichen epidemiolo-
gischen Untersuchungen waren alle negativ,
so dass sich kein Hinweis auf die mögliche
Eintragsquelle ergab. Diese Fälle und auch
die positiven Eigenkontrollen, bei denen sich
der Verdacht auf Salmonellen­infektionen nicht
bestätigen konnte, zeigen, dass kein Betrieb
vor dem Eintrag von Salmonellen sicher ist. Es
müssen alle Maßnahmen ergriffen werden, ei-
nen möglichen Salmonelleneintrag zu vermei-
den. Neben den Salmonellen der Kategorie 1
und 2, die durch die Hühnersalmonellenverord-
nung gemaßregelt werden, kam es noch zum
Nachweis von 3x S. Derby, 2x S. Goldcoast
und 1x S. Lille.
serologische ND Untersuchungen 2015
Bestände
Blutproben
Legehennenhaltungen 20 - 99 Tiere
192
1928
Legehennenhaltungen 100 - 1999 Tiere
21
438
Legehennenhaltungen ab 2000 Tiere
(Teilbestände)
17
(34)
563
Rassegeflügel ab 20 Tiere
80
781
Masthähnchen ab 5000 Tiere
17
474
Mastputen ab 500 Tiere
8
243
Gesamt
318
4427
Tab. 3: Verteilung der beprobten Haltungen
0
5
10
15
20
25
30
35
40
0 - 2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
Haltungen
ND - Durchschnittstiter (log-Stufen)
192 Kleinbestände / 80 Rassehaltungen
negativ
schwach
ausreichend
Umrechnung
in HAH Stufen:
1 = 1:1
2 = 1:2
3 = 1:4
4 = 1:8
5 = 1:16
6 = 1:32
7 = 1:64
8 = 1:128
9 = 1:256
10 = 1:512
11 = 1:1024
Abb. 3: Verteilung der Klein- und Rassegeflügelbestände nach der Höhe der durchschnittlichen Antikörpertiter
mittelüberwachungs- und Veterinärämter
ausgewählt und auf deren Veranlassung
beprobt. Die größeren Legehennenbestände
hatten hohe bis sehr hohe Antikörpertiter,
die auf einen guten Impfschutz schließen
lassen. Bei 5 Beständen waren die Titer stark
gestreut und es kam zu einer zweigipfligen
Verteilung der Werte. Daraus resultierte eine
50
1...,40,41,42,43,44,45,46,47,48,49 51,52,53,54,55,56,57,58,59,...60
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