Jahresbericht 2015 - page 44

Schwein
1 2 . A R B E I T S B E R I C H T D E S S C H W E I N E G E S U N D H E I T S D I E N S T E S ( S G D )
in Abbildung 13 dargestellt. 2418 Blutpro-
ben aus 24 Betrieben fanden Eingang in die
Auswertung. Nach Bewertung der positiven
Befunde (OD > 40) mussten 2 Betriebe in
Kategorie II (im Vorjahr waren es noch 7
gewesen) und ein Betrieb in Kategorie III
(im Vorjahr 2 Betriebe) eingestuft werden.
Berücksichtigt man positive und verdäch-
tige Befunde ab einem OD-Wert von 15 %,
müssten 4 Betriebe in Kategorie II und 17
Betriebe in Kategorie III eingestuft werden.
Hier wird die große Kluft zwischen posi-
tiven und fraglichen Ergebnissen deutlich.
Da laut Testhersteller die Proben bereits ab
einem OD-Wert von 15 als positiv angesehen
werden müssen, erscheint dieses Ergebnis
zunächst erschreckend hoch. Ein Nachweis
von Antikörpern im Blut von Schweinen be-
deutet jedoch lediglich, dass das Tier bereits
einmal Kontakt zu Salmonellen hatte und
daraufhin Antikörper gebildet hat. Es lässt
sich daraus nicht schlussfolgern, ob das Tier
aktuell mit Salmonellen infiziert ist oder nicht.
Auch die Untersuchung von Kotproben ist nur
bedingt aussagekräftig, da Salmonellen nur
intermittierend und am ehesten unter Stress
(z. B. Transport) ausgeschieden werden. Aus
all diesen Gründen hat sich eine Kombination
der serologischen Untersuchungen mit dem
Salmonellennachweis aus der Umgebung
der Tiere mittels Sockentupfer in den letzten
Jahren bewährt. Wie in Tabelle 7 aufgezeigt,
können durch Sockentupfer signifikant höhere
Nachweisraten von Salmonellen erzielt wer-
den als durch Kotproben.
Sektionstiere, die über das Sektionspro-
gramm der SächsTSK eingesendet werden,
werden regelmäßig an der LUA auf Salmo-
nellen untersucht. Von 465 Tieren wiesen 6
% eine Salmonellen-Infektion auf. In 13 %
der Betriebe wurden demnach Salmonellen
in Sektionstieren nachgewiesen. Dies ent-
spricht den Nachweisraten aus dem Vorjahr.
37 Betriebe wurden mit Hilfe von Socken-
tupfern bakteriologisch mindestens einmal
im Berichtsjahr untersucht. Dabei wurden
sowohl die Stallabteile als auch Stallgänge,
Nebenräume und der Sozialbereich abge-
schritten und aus den Ergebnissen ein soge-
nanntes Bestandsprofil erstellt, welches die
Nachweise an Salmonellen in der Umgebung
der Tiere abbildet. Dieser „Salmonellenlage-
plan“ gibt einen Überblick über die Verteilung
der einzelnen Salmonellen-Funde im Bestand
und hilft Verbreitungswege der Salmonellen
und Schwachstellen in der Reinigung und
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Anteil positiver Befunde in Prozent
Betriebe
Befunde OD > 40
Befunde OD > 15
Kategorie III
Kategorie II
Kategorie I
Abb. 13: Kategorisierung der auswertbaren Betriebe in Abhängigkeit vom Anteil positiver Befunde (OD > 40) bzw. positiver und verdächtiger Befunde (OD > 15)
85,6
53,1
27,1
39,7
3,4
10,2
24,4
14,1
11,0
36,7
48,5
46,1
0,0
10,0
20,0
30,0
40,0
50,0
60,0
70,0
80,0
90,0
Läufer
JS
AS
Eber
Anteil der Befunde in Prozent
negativ
positiv (OD > 40)
fraglich (OD >15-40)
Abb. 12: Anteil serologisch positiver und verdächtiger Befunde in verschiedenen Altersgruppen
und Haltungsabschnitten
44
1...,34,35,36,37,38,39,40,41,42,43 45,46,47,48,49,50,51,52,53,54,...60
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