Jahresbericht 2015 - page 45

Schwein
1 2 . A R B E I T S B E R I C H T D E S S C H W E I N E G E S U N D H E I T S D I E N S T E S ( S G D )
Tab. 8: Anteilige Nachweise verschiedener Salmonellen-Serovare in unterschiedlichen
Untersuchungsmaterialien bezogen auf die Gesamtnachweise je Probenart
Sektionen
Sockentupfer
Salmonellen-Serovare
n
%
n
%
S. Typhimurium
10
35,7
24
13,1
S. Typhimurium O5 negativ
5
17,8
18
9,8
S. Goldcoast
4
14,3
58
31,7
S. Derby
4
14,3
61
33,3
S. Infantis
2
7,1
4
2,2
S. Rissen
1
3,6
0
0
S. Ohio
1
3,6
1
0,6
S. enterica ssp. I
1
3,6
0
0
S. London
0
0
9
4,9
S. Muenchen
0
0
2
1,1
S. Brandenburg
0
0
3
1,6
S. Livingstone
0
0
3
1,6
Summe
28
100
183
100
Sektionen
Sockentupfer
Kotproben
2012 2013 2014 2015 2012 2013 2014 2015 2012 2013 2014 2015
Anzahl untersuchter Proben
498 471 363 465 530 657 1198 1150 205 263 374 16
Anzahl positiver Befunde
47 63 22 28 114 118 186 183 6 22 6
0
Anteil positiver Befunde in %
9,4 13,4 6,1 6,0 21,5 18,0 15,5 15,9 2,9 8,4 1,6 0
Anzahl untersuchter Betriebe
112 108 103 106 17 22 43 37 11 22 6
5
Anzahl Betriebe mit positiven Befunden
23 28 14 14 11 14 25 23 4 11 2
0
Anteil positiver Betriebe in %
20,5 25,9 13,6 13,2 64,7 63,6 58,1 62,2 36,4 50,0 33,3 0
Tab. 7: Salmonellennachweise in den Jahren 2012-2015 in unterschiedlichen Untersuchungsmaterialien
Desinfektion zu erkennen. In 23 der unter-
suchten Betriebe wurden in mindestens
einer Probe Salmonellen gefunden. Damit
liegt der Anteil positiver Betriebe bei dieser
Untersuchungsart bei 62,2%, wobei auch
hier darauf hingewiesen werden muss, dass
vor allem in Problembetrieben untersucht
wurde. Im Umkehrschluss heißt das aber
auch, dass in 14 Betrieben in der Umgebung
der Tiere keine Salmonellen gefunden werden
konnten. Vergleicht man die Ergebnisse in
diesen Betrieben mit deren Kategorisierung
nach Salmonellenmonitoring der TSK, so
befinden sich diese Betriebe in Kategorie I.
Die Sockentupfer-Ergebnisse stützen somit in
Betrieben mit niedriger Salmonellenprävalenz
die serologischen Befunde.
Die in Sektionen und Sockentupfern nach-
gewiesenen Salmonellen-Serovare sind
in Tabelle 8 gegenübergestellt. Mit einem
Anteil von über 50 % an den Gesamtnach-
weisen ist S. Typhimurium das mit Abstand
am häufigsten nachgewiesene Salmonellen-
Serovar in den Tierkörpern. Etwa 75 % dieser
Nachweise in Tierkörpern sind Nebenbefunde
aus der Anreicherung. Wohingegen aus den
Sockentupfern, also der Umgebung der Tiere,
am häufigsten (33 %) S. Derby angezüchtet
werden konnte.
Von den 14 Betrieben, bei denen im Be-
richtsjahr in den Sockentupfern und damit in
der Umgebung der Tiere keine Salmonellen
gefunden werden konnten, hatten 8 Betriebe
auch Tiere zur Sektion eingesendet und zwar
insgesamt 109 Tiere. Bei keinem dieser Tiere
konnten Salmonellen gefunden werden. Die
Ergebnisse aus den Sektionen bestätigen
damit die niedrige Salmonellenprävalenz, die
bereits aus Blutproben und Sockentupfern
geschlussfolgert wurde.
Von den 23 Betrieben mit positiven Socken-
tupfer-Befunden hatten 12 Betriebe Sekti-
onstiere eingeschickt. In der Hälfte dieser
Betriebe wurden auch aus den Sektionstieren
Salmonellen isoliert, wobei hier insgesamt
nur 34 Tiere untersucht wurden. Von diesen
34 Tieren waren 44 % positiv, wovon in 67 %
der Fälle S. Typhimurium, in 27 % der Fälle
S. Goldcoast und in 6 % der Fälle S. Derby
isoliert wurden. In der Umgebung der Tiere
wurden diese Serovare ebenfalls gefunden,
allerdings war das Spektrum hier häufig
wesentlich breiter. Gründe für den überwie-
genden Nachweis von S. Typhimurium im Tier
liegen darin, dass der Erreger invasiv ist, d.h.
er besiedelt die Organe und Lymphknoten der
Schweine. Die anderen Serovare verhalten
sich beim Schwein weniger invasiv. Die Sek-
tionstiere, bei denen Salmonellen nachge-
wiesen werden konnten, waren Läufer bzw.
Tiere in der Vormast. Dieses Ergebnis deutet
neben den Sockentupfer-Befunden ebenfalls
auf eine erhöhte Salmonellenprävalenz in den
Beständen hin.
Damit wurden in allen Betrieben, in denen
Salmonellen in den Sektionstieren gefunden
wurden und von denen Sockentupfer-Unter-
suchungen vorlagen, auch Salmonellen in der
Umgebung der Tiere nachgewiesen.
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