Jahresbericht 2015 - page 47

Schwein
1 2 . A R B E I T S B E R I C H T D E S S C H W E I N E G E S U N D H E I T S D I E N S T E S ( S G D )
Im Betrieb K, bei dem auch die Altsauen
einen Anteil nicht negativer Reagenten von
6 % aufwiesen, wurde nachfolgend mittels
Trachea-Bronchialtupfern bei ca. 10 Wochen
alten Absetzferkeln eine Infektion mit M.
hyopneumoniae in der PCR bestätigt (Tab. 11),
während im Betrieb G bei gleichem Anteil
nicht negativer Altsauen, eine Infektion nicht
nachgewiesen werden konnte. Betrieb G
liefert Jungsauen zur Aufzucht in den Betrieb
H (Untersuchungsergebnisse in Tab. 10 und
11), der nach anfänglich einzelnen positiven
Reaktionen im Jahr 2014 im weiteren Verlauf
serologisch sowie in Nasentupfern und
Organproben negativ blieb. Dies gilt auch für
den Betrieb A, der Ferkel im Betrieb B auf-
zieht und im Betrieb C mästet (siehe Tab. 10).
Betrieb
Anzahl
serologischer
Untersuchung
insgesamt
Anteil nicht
negativer
Proben in %
Abklärung mittels Trachea-Bronchial­
tupfern (TBT) und Organproben (OP)
in der PCR
Anzahl TBT Anzahl OP Anteil positiver
Befunde in %
F
240
2,9
32
11*
0
G
313
6,1
16
7
0
H
263
1,1
5
3
0
K
334
2,4
17
34
9,8
L
175
1,7
16
2
0
M
166
6,6
16
7*
0
* Organproben in der dazugehörigen Mast
Tab. 11: Zusammenfassung der Ergebnisse der serologischen Untersuchungen auf M. hyopneumo­
niae-Antikörper und Erregernachweis mittels PCR in ausgewählten Betrieben
Betrieb
Alter
Anzahl der
Proben ge-
samt
Ergebnis IDEXX-ELISA
fraglich
positiv
Anteil nicht ne-
gativer Proben
in %
L
JS
175
2
1
2
H
JS
263
3
0
1
B
AF
124
0
0
0
C
MS
137
1
0
0,7
Tab. 10: Zusammenfassung der Ergebnisse der serologischen Untersuchungen auf M. hyopneu­
moniae-Antikörper in Betrieben mit Jungsauenaufzucht (L und H), Ferkelaufzucht (B) und Mast (C)
Abb. 14: Besteck zur Entnahme von Trachea-
Bronchialtupfern (Maulgatter, Absaugkathe­
der und Probengefäß)
In ausgewählten Betrieben, in denen serolo-
gisch positive bzw. fragliche Einzelreaktionen
nachgewiesen wurden, entnahm der SGD von
mindestens 16 Tieren Trachea-Bronchialtup-
fer (Abb.14 ) zum Zwecke des Nachweises
von M. hyopneumoniae mittels PCR, um eine
Infektion zu bestätigen oder auszuschließen.
Des Weiteren wurden Lungen von Sektions-
tieren mittels PCR auf M. hyopneumoniae
untersucht. Die Ergebnisse sind in nachfol-
gender Tabelle 11 dargestellt.
Nach Auswertung aller Untersuchungser-
gebnisse kann der IDEXX ELISA als geeignet
zur Überwachung der Unverdächtigkeit
gegen M. hyopneumoniae eingeschätzt
werden. Unsicherheit bei der Interpretation
bereiten ca. 3-4% Einzeltier-Reaktionen.
Dieser Prozentsatz ist für serologische
Untersuchungen im indirekten ELISA nicht
ungewöhnlich. In einigen Beständen scheint
dieser Anteil jedoch insbesondere bei
Jungsauen und vor allem im Winterhalbjahr
deutlich erhöht zu sein, ohne dass Infekti-
onen nachgewiesen werden können. Die
Nachuntersuchung solcher Reagenten sollte
unterbleiben, da diese in der Regel über
einen längeren Zeitraum positiv sind. Zum
Ausschluss von Infektionen eignen sich die
serologische Untersuchung von Kontakt-
tieren sowie die Entnahme von Trachea-
Bronchialtupfern. Die eingehende klinische
Untersuchung der betroffenen Herde sollte
selbstverständlich sein.
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