W I S S E N S W E R T E S Ü B E R D I E S Ä C H S I S C H E T I E R S E U C H E N K A S S E
12. Arbeitsbericht des
Schweinegesundheitsdienstes (SGD)
1 2 . A R B E I T S B E R I C H T D E S S C H W E I N E G E S U N D H E I T S D I E N S T E ( S G D )
Im Schweinegesundheitsdienst (SGD) der
SächsTSK sind seit Juni 2015 zwei Tierärz-
tinnen tätig, Frau Dr. Helga Vergara und Frau
TÄ Daniela Haser. Herr DVM Dieter Isaak
wurde in den wohlverdienten Ruhestand
verabschiedet. Im Berichtsjahr wurden von
den Mitarbeitern des SGD 137 Betriebsbera-
tungen in 75 Betrieben durchgeführt (Tab. 1).
Tab. 1: Tätigkeitsnachweis des Schweine
gesundheitsdienstes im Jahr 2015
Betriebsberatungen insgesamt
137
beratene Betriebe
75
Vorträge/Lehrveranstaltungen/
Publikationen
14
Teilnahme an Fortbildungen
17
Beratungen mit Veterinär- und
Landwirtschaftsbehörden,
Institutionen, Mitarbeit in Ar-
beitsgruppen und an Projekten,
FTA-Ausbildung, Weiterbildung
Zusatzbezeichnung usw.
30
Der SGD organisierte vier Veranstaltungen,
wovon der
„Treffpunkt Schweinegesund-
heit“
bereits zum 4. Mal stattfand (Abb. 1).
110 Tierhalter und Tierärzte kamen ins Ritter-
gut nach Limbach und hörten Vorträge zum
aktuellen Ausbreitungsstand der Afrika-
nischen Schweinepest (ASP), über Brucellen-
Nachweise bei Wildschweinen in Sachsen,
wie der Weg zum Kupierverzicht aussehen
kann, über Bekämpfungswege und Impfstra-
tegien bei Streptokokken-Infektionen und die
mit der neuen Leistungsatzung der SächsTSK
seit dem 1.10.2015 gültigen Änderungen für
die Tierhalter. Eine Veranstaltungsnachlese
und einige Vorträge können auf der Internet-
seite der SächsTSK (
eingesehen werden.
Zur eigenen
Fortbildung
nahmen die Tier-
ärztinnen des SGD 17-mal an verschiedenen
Veranstaltungen teil.
Die Mitarbeiter des SGD waren wie in den
Vorjahren durch
Vorlesungen
zur Tierge-
sundheit in die Lehrveranstaltungen von
Fach- und Hochschulen sowie in das Fachse-
minar für Amtstierärzte eingebunden. Jeweils
2 Tierärzte wurden in der Ausbildung zum
Fachtierarzt bzw. zur Erlangung der Zusatz-
bezeichnung Tiergesundheits- und Tierseu-
chenmanagement betreut. Das Seminar
„Sachgerechter Umgang mit Selektionstieren
(Schwein)“ des Lehr- und Versuchsgutes (LVG)
Köllitsch in Zusammenarbeit mit dem SGD
wurde im November erneut durchgeführt.
Regelmäßig arbeitete der SGD in folgenden
Arbeitsgruppen
mit: PRRS- und A. pp.-
Arbeitsgruppe der Schweinegesundheits-
dienste, Landesarbeitskreis Schweinehal-
tung, Arbeitskreis „Umweltverträgliche
Tierhaltung“ und „wirtschaftliche Schweine-
produktion“.
Ein besonderer Arbeitsschwerpunkt lag auch
im Jahr 2015 in der Beratung und Betreuung
von Betrieben mit erhöhter
Salmonellen
prä-
valenz. Die Betriebe bzw. Hoftierärzte baten
den SGD um Unterstützung bei vermehrten
Nachweisen von Salmonellen-Antikörpern im
Fleischsaft am Schlachthof, wenn das Abstu-
fen in eine schlechtere QS-Kategorie drohte,
es Beschwerden von Mästern gab oder
die in Ferkelerzeugerbetrieben regelmäßig
Betrieben zeigte sich bis zum Jahresende ein
Erfolg der Maßnahmen.
Um eine wirksame Salmonellen-Bekämpfung
auf den Weg zu bringen, ist es entscheidend
herauszufinden, wo im Bestand Salmonellen
nachweisbar sind. Dafür hat sich in den letz-
ten Jahren die Erstellung von Bestandspro-
filen bewährt. Anhand dieser „Salmonellen-
lagepläne“ lässt sich erkennen, ob sich im
Bestand ein Hospitalismus entwickelt hat,
auf welchen Wegen die Salmonellen haupt-
sächlich in den Bestand eingetragen und
verbreitet werden. Es ist außerdem möglich,
die Belastung von Läufern, Jungsauen und
Mastschweinen abzuschätzen. Zur Erstel-
lung dieser Bestandsprofile werden durch
den SGD pro Stallabteil, Verbinder aber
auch im Sozialbereich und Nebenräumen
je ein Paar Sockentupfer verwendet. Diese
werden über die Stiefel gezogen und der
Bereich abgeschritten. Aus dem anhaftenden
Stallstaub lassen sich Salmonellen, die hier
bis zu 4 Jahre überleben können, anzüch-
ten. Mit Hilfe dieser Bestandsprofile, der
Kenntnis der örtlichen Gegebenheiten in den
40%
13%
16%
11%
8%
8%
3%
1%
Salmonellenmonitoring
PRRS-Programm
Beratungen zur
Tiergesundheit
Projekte
Zertifizierungsprogramm
Rhinitis-Programm
Bestandsaustausch/
Neubelegung
Abortprogramm
Abb. 2: Tätigkeitsschwerpunkte bei Betriebsbesuchen und -beratungen des SGD im Jahr 2015
entnommenen Blutproben vermehrt positive
und fragliche ELISA-Salmonellen-Antikörper
erbrachten. 13 Betriebe wurden umfassend
über Möglichkeiten zur Senkung der Salmo-
nellenprävalenz beraten und begleitet. In 12
Betrieben und unter Verwendung von ELISA-
Ergebnissen aus Blut- und Fleischsaft-Proben
konnten gemeinsam mit den Betrieben und
deren Hoftierärzten Konzepte zur Senkung
der Salmonellen-Prävalenz erarbeitet werden.
Schwein
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