Jahresbericht 2016 - page 23

6 . A R B E I T S B E R I C H T D E S R I N D E R G E S U N D H E I T S D I E N S T E S ( R G D )
Rind
Abb. 9: Anteil sächsischer Kühe in Paratuber-
kulose-Programmbetrieben
Abb. 10: Anteil sächsischer Milchkühe in
Paratuberkulose-Programmbetrieben
davon Blut-
untersuchung
davon Milch­
untersuchung
Proben insgesamt
61.830 44.904
16.926
davon positiv/ fraglich
1.333
1.076
257
Anteil positiv/ fraglich
2,2 % 2,4 %
1,5 %
Einsendende Betriebe
277
248
29
Betriebe mit posi­tiven/
fraglichen Befunden
113
95
18
Anteil der Betriebe mit
positiven/fraglichen
Befunden
40,8 % 38,3 % 62,1 %
Tab. 7: Serologische Untersuchung auf Paratuberkulose-Antikörper
2016 in Sachsen
Tab. 8: Untersuchungen von Kotproben an der LUA Sachsen 2016
Ein sicherer Nachweis zum Vorliegen einer In-
fektion ist immer der direkte Erregernachweis.
Untersuchungen auf MAP werden im Rahmen
des Paratuberkulose-Programms in Programm-
betrieben als Bestandsuntersuchung aller
Kühe mittels Kotproben durchgeführt. In allen
anderen Betrieben können aber auch Kotproben
beim Verdacht auf Paratuberkulose (Abmage-
rung, therapieresistenter Durchfall) eingeschickt
werden oder eine Untersuchung auf Paratuber-
kulose im Rahmen des Sektionsprogramms auf
Anforderung durchgeführt werden.
Tabelle 8 zeigt die Untersuchungen von Kot-
proben 2016 unterteilt nach Untersuchungs-
methoden. Dabei wird deutlich, dass zwar nur
ein geringer Prozentsatz der eingesandten
Proben positiv untersucht wurde, jedoch in
etwa der Hälfte aller einsendenden Betriebe
Erreger im Bestand vorhanden waren. Die
Ergebnisse korrespondieren mit denen der
Serologie und widerspiegeln die Verbreitung
von MAP in Sachsen.
Betriebe in Anerkennung
unverdächtig
Kontrollbetriebe
12 %
3 %
2 %
Betriebe in Anerkennung
unverdächtig
Kontrollbetriebe
2 %
3 %
15 %
davon
Kultur
davon
PCR
Proben insgesamt
34.235
23.271
10.964
davon positiv
1.164
509
655
Anteil positiv
3,4% 2,2% 6,0%
Einsendende Betriebe
209
120
89
Betriebe mit positiven
Befunden
95
48
47
Anteil der Betriebe mit
positiven Befunden
45,5% 40,0% 52,8%
ern vom 7. Juli 2014 (BAnz AT 01.08.2014 B1)
Grundlage für die Bekämpfung der Paratuber-
kulose und für die Anerkennung von unver-
dächtigen Betrieben. Der Rindergesundheits-
dienst hat das Paratuberkuloseprogramm an
diese Leitlinie angepasst, auf deren Grundlage
bereits mehrere Betriebe als Paratuberkulose-
unverdächtig anerkannt wurden.
Den Einstieg in das Paratuberkulose-Pro-
gramm bilden oft serologische Bestands-
untersuchungen. Diese Untersuchung kann
sowohl aus den Blutproben als auch aus den
Milchproben, die zur BHV1-Diagnostik jedes
Jahr entnommen werden, erfolgen. Dabei
werden Antikörper nachgewiesen, die der
Organismus bildet, wenn er mit dem Erreger
in Kontakt kommt. Dieses Angebot der Ein-
stiegs- bzw. Verlaufsuntersuchung nutzten
2016 insgesamt 277 Betriebe (Tab. 7).
Neben den Betrieben, die ihren Bestand
serologisch untersuchen lassen, gibt es in
Sachsen eine Reihe Betriebe, die mit dem
Rindergesundheitsdienst ein betriebliches
Programm abgeschlossen haben. Diese Be-
triebe überwachen nach einem festgelegten
Schema alle Kühe ihres Bestandes mittels
Kotuntersuchung und streben mit diesen
regelmäßigen Untersuchungen den Status
„Paratuberkulose-unverdächtiger Bestand“
an. Zu den Programmbetrieben zählen mittler-
weile 71 Milchviehbetriebe mit ca. 39.000
Milchkühen und 35 Mutterkuhbetriebe mit
ca. 4.000 Kühen. Die Abbildungen 9 und 10
zeigen, dass bereits 21% aller Milchkühe
und 17% aller Kühe (Milch- und Mutterkühe)
in Sachsen regelmäßig auf Mycobacterium
avium ssp. paratuberculosis (MAP) untersucht
werden. Mit Stand zum Jahresende 2016 wa-
ren bereits 19 Milchvieh- und 3 Mutterkuh­
betriebe Paratuberkulose-unverdächtig.
Eine Übersicht zu den gewährten Beihilfen
im Rahmen des Paratuberkulose-Programms
finden Sie hier:
Untersuchungen im Rahmen der
Paratuberkuloseüberwachung
Leistungen der Sächsischen
Tierseuchenkasse
Serologische Untersuchungen des
Gesamtbestandes in allen Betrieben
Beihilfe in Höhe 50% der Gebühren
der LUA
Kotuntersuchungen zur klinischen
Verdachtsabklärung in allen Betrieben
Übernahme der Untersuchungs­gebühren
an der LUA Sachsen
Kotuntersuchungen aller Kühe des Be-
standes in Programmbetrieben
Übernahme der Untersuchungs­gebühren
an der LUA Sachsen
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