9 . A R B E I T S B E R I C H T D E S G E F L Ü G E L G E S U N D H E I T S D I E N S T E S ( G G D )
Geflügel
berate ich auch zur Lösung individueller Ge-
sundheits- und Hygieneprobleme in Betrie-
ben. Der Geflügelgesundheitsdienst wird sich
auch weiterhin als Partner der sächsischen
Geflügelwirtschaft engagieren und mit den
laufenden Programmen und neuen Projekten
seinen Teil dazu beitragen, den Gesundheits-
status in sächsischen Geflügelhaltungen zu
verbessern.
Die Arbeit des Geflügelgesundheitsdienstes
im Überblick:
» Probenentnahme zur Durchführung des
EU-Monitorings über die Ausbreitung der
Aviären Influenza bei Wildvögeln und Haus-
geflügel
» Umsetzung des Programms zur Reduktion
der Salmonellenprävalenz in sächsischen
Geflügelhaltungen durch Beratung und
Optimierung der Haltungs- und Produktions-
hygiene
» Umsetzung des Programms zur Bekämpfung
von Salmonella Gallinarum und Salmonella
Pullorum in Rassegeflügelhaltungen
» Information und Aufklärung im Rahmen des
Programms zur Erfassung von Tierverlusten
durch die Mareksche Krankheit bei Ras-
sehühnern
» Fachliche Beratung der Lebensmittelüber-
wachungs- und Veterinärämter
» Beratung und Diagnostik in Betrieben mit
gesundheitlichen Problemen
Tab. 1: Tätigkeiten des GGD
» Vorträge und Vorlesungen zur Geflügelge-
sundheit vor Studenten, Tierhaltern und
Tierärzten
» Kontrolle der Impfung gegen die Newcastle
Krankheit in Hühner- und Putenbeständen
» Durchführung der Kontrollen bei Zuchther-
den, Legehennenhaltungen, Masthähn-
chen- und Putenbeständen auf Salmonellen
nach der Zoonoseverordnung im amtlichen
Auftrag
» Zuarbeiten und Stellungnahmen zu gesetz-
lichen Bestimmungen und Anfragen durch
das SMS
Im Jahr 2016 nahmen an diesem Programm
69 Legehennenhaltungen, 11 Aufzuchtbe-
triebe, 1 Zuchtbetrieb, 4 Putenmastbetriebe
und eine Masthähnchenhaltung teil. In den
teilnehmenden Betrieben wurden wieder
Beratungsbesuche durchgeführt, um den
Status der Haltungs- und Produktionshygi-
ene zu erfassen und im Bedarfsfall durch
die Empfehlung geeigneter Maßnahmen
zu optimieren. In den meisten sächsischen
Geflügelhaltungen werden im Rahmen der
haltungsbedingten Möglichkeiten ein gutes
Hygienemanagement und eine gute Seuchen-
prävention sichergestellt.
9.1 Programm zur Reduktion der Salmonellenprävalenz
Programm des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Verbraucherschutz und der Sächsischen Tierseuchenkasse
zur Reduktion der Salmonellenprävalenz in sächsischen Geflügelhaltungen durch Beratung und Optimierung der Haltungs-
und Produktionshygiene vom 13.04.2010.
Dieses Programm soll über eine Verbesserung der Produktionshygiene und der Tiergesundheit eine Erhöhung der Produktionssicherheit errei-
chen. Es dient dem Ziel, unbedenkliche und salmonellenfreie Lebensmittel zu produzieren.
Die Sächsische Tierseuchenkasse beteiligt sich an den Kosten gemäß Leistungssatzung.
Diese Einschätzung spiegelt sich auch in der
Auswertung der durchgeführten Salmonellen-
untersuchungen wieder.
Dem Geflügelgesundheitsdienst liegen 1213
Untersuchungen auf Salmonellen vor. Davon
entfallen 148 Kontrollen auf Zuchtbestände und
Brütereien, 18 Kontrollen auf Untersuchungen
in Mastbetrieben, 52 Untersuchungen auf
Legehennenaufzuchten und die restlichen 995
Kontrollen entfielen auf Legehennenhaltungen.
Die Verteilung auf die verschiedenen Haltungs-
formen von Legehennen und eine Unterteilung
von Eigenkontrolle und amtlicher Untersuchung
entnehmen Sie der Tabelle 2. Bei den zwei
salmonellenpositiven Betrieben handelt es
sich um Bodenhaltungen, von denen der eine
mit zwei Ställen betroffen war. Eine Herde
stand kurz vor der Ausstallung und die anderen
beiden Herden befanden sich im letzten Monat
ihrer Haltungsperiode, so dass für die Betriebe
nur ein begrenzter wirtschaftlicher Schaden
entstand. Beide Betriebe haben ein gutes, der
Haltungsform angepasstes Hygienemanage-
ment. Die epidemiologischen Untersuchungen
waren alle negativ, so dass sich kein Hinweis
auf die mögliche Eintragsquelle ergab. Diese
Fälle und auch die positiven Eigenkontrollen,
bei denen sich der Verdacht auf Salmonellen
0
20
40
60
80
100
120
0
100
200
300
400
500
600
positive Wildvögel
eingesendete Wildvögel
Aviäre Influenza bei Wildvögeln in Sachsen
eingesendete
Wildvögel
AI positive
Wildvögel
Nov 16
Dez 16
Feb 17
Jan 17
Abb. 1: Chronologische Darstellung der Untersuchungen von Wildvögeln auf Aviäre Influenza
Tätigkeitsnachweis des GGD 2016
Beratungsbesuche insgesamt
143
beratene Betriebe
95
Salmonellen-Hygieneprogramm
95
amtliche Salmonellenkontrollen
76
serologische ND Kontrollen
17
Pullorum Programm
8
amtliche Anforderungen
32
Beratung Gesundheitsprobleme
13
Vorträge / Artikel
13
46
